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Hilfe, ich habe ein Kind!

Ich gebe es zu. Diesen Artikel zu schreiben hat mich vor einige Herausvorderungen gestellt. Denn alles, was ich hier vorstelle, kennt ihr alle. Es ist nichts besonders Kreatives dabei. Aber es ist einfach simpel.

Als ich allerdings den ersten Entwurf angefangen habe, habe ich mich völlig verwurstelt. Der zweite Versuch war über die Hälfte davon gefüllt, was Kindeswohl ist und das Emotionen immer etwas Anstrengendes sind. Aber ich denke, dass das eher ein eigenständiger Bericht werden sollte. Das hier sollte aber einfach ein fröhlicher Artikel sein. Denn ich denke, dass es das ist, was wir gerade alle brauchen. Also erzähle ich euch, was wir so in den letzten Tagen so gemacht haben.

Wer mein privates Profil kennt, weiß, dass wir viel im Wald unterwegs waren. Wir haben uns ins Auto gesetzt und haben das Berliner Umland erkundet und haben dabei diverse Wälder erforscht. Dabei ist besonders das Erpetal oder das Briesetal zu empfehlen. Ich liebe so kleine Flüße. Solche Ausflüge haben natürlich immer den Vorteil, dass man im Wald wirklich Menschenaufläufe umgehen kann und das Kind kann weitläufig laufen, ohne, dass man es aus den Augen verliert. Man entdeckt die Natur, findet Materialien, mit denen das Kind dann kreativ werden kann oder ihr macht es wie wir und sammelt einfach Wanderstöcke. Ehrlich gesagt habe ich auch keine Ahnung, was wir mit gefühlten 500 Wanderstöcken anfangen sollen, aber das Kind sagt, sie hätte einen Plan. Vielleicht kann ich euch irgendwann einmal davon berichten, was wir damit gemacht haben. Der Nachteil vom in den Wald fahren, wenn man in der Stadt wohnt, ist der, dass man auf ein Auto angewiesen ist. In manche Gegenden fährt halt einfach keine Bahn oder kein Bus. Davon mal ab, dass das in Zeiten von Corona eh nicht wirklich gemacht werden sollte.

Dafür gibt es aber auch noch Dinge, die man in der Wohnung machen kann.

Wir haben uns zum Beispiel bei "Paint your Style" ein "to-go-Paket" besorgt und haben das Kind einen Teller, eine Schüßel und eine Zuckerdose bemalen lassen. Das gibt man einfach wieder ab und lässt es brennen, Abholtermine werden online gezeigt. In dem Paket ist quasi alles enthalten, was man benötigt. Von Pinseln und Farbe bis zu Mischpaletten und Bleistiften. Und selbstverständlich auch die Keramik. Preislich lagen wir bei den drei Sachen bei 45€. Der Spaßfaktor und die Beschäftigung für das Kind sind den Preis aber definitiv wert.

Bügelperlen sind übrigens auch eine Beschäftigung für Groß und Klein. Teilweise sitzen wir zu dritt am Tisch und jeder macht sein Motiv. Der riesige Vorteil davon ist der, dass ich immer genug Untersetzer für Gläser und Tassen habe, wenn ich Gäste empfange. Und man ist stundenlang beschäftigt. Vorlagen dafür gibt es unter anderem auf Pinterest und die Perlen kann man sich in jedem Geschäft kaufen oder bestellen, in dem man auch Spiel- und Bastelsachen herbekommt. Allerdings gibt es auch dabei qualitative Unterschiede, aber ich denke, dass das eher Erfahrungssache ist. Spaß macht es allemal und wenn alles sortiert ist, muss man auch nicht ewig nach der richtigen Farbe suchen. Im Übrigen wette ich mit euch, dass ihr nicht erkennt, wer von uns welches Motiv gemacht hat. :D

Aufmerksame und unaufmerksame Leute werden es vielleicht bemerkt haben, aber ich lese gerne. Diese Leidenschaft trägt mein Kind teilweise mit sich und der Mann lässt sich davon anstecken. Unterdessen ist mein Stapel der ungelesenen Bücher neben meinem Bett ziemlich gewachsen, so dass ich mir selbst ein Buchkaufverbot ausgesprochen habe. Das hält im Übrigen gar nicht. Vielleicht sollte ich mir selbst ein Bußgeld zahlen. Das kann ich dann auch gleich wieder in die Bücherwährung umwandeln. Das Kind liest übrigens gerade Harry Potter und der Stein der Weisen. Ich bin gespannt, wie es ihr so gefällt. Der Mann hat sich entschieden mal weg von seinen üblichen Autoren zu lesen und hat sich das Labyrinth des Fauns geschnappt. Und ich? Nun ja, dass wird eine Rezension und deshalb noch nicht verraten. ;)


Ab und an arbeiten wir auch in der Küche. Ich fand es schon immer wichtig, dass man dem Kind zeigt, dass man vieles, was man kaufen kann, auch selbst herzustellen ist. Im Sommer sind wir oft fleißig dabei und machen aus den Früchten des Baumes, für den das Kind eine Patenschaft besitzt, Gelee. Heißt, erst wird daraus Saft gemacht und das Ganze dann eingekocht. Meine neueste Errungenschaft ist eine Nudelpresse. Ich denke, der Name zeigt die Funktion. Eigentlich wollte ich richtige Nudeln machen. Geworden sind es Spätzle. Aber auch das ist ok. Wir mögen alle Spätzle und sie sind oft Bestandteil eines unserer Rezepte. Hier habe ich allerdings am Preis gespart und wir mussten uns ganz schön anstrengen (am nächsten Tag gab es zumindest für mich Muskelkater.. ;)), denn die Nudelpresse ist keine Nudelmaschine und man dreht hierbei den Teig aus einer Röhre durch die Matritzen. Da der Teig fest ist flutscht der halt nicht so wirklich durch und man benötigt ordentlich Kraft.


Ich muss dazu sagen, dass ich das Kind nicht 24/7 beschäftige. Ich biete ihr meist etwas an, was sie auch gerne mit uns gemeinsam macht, davor ist es eigentlich immer Pflicht, dass sie die Schularbeiten erledigt. Es wird auch spätestens 8 Uhr aufgestanden. Es sind schließlich (noch) keine Ferien und ich hab ehrlich gesagt keine Lust, dass es sich einschleicht, dass wir alle bis 12 Uhr schlafen und wir am Tag nichts geschaft haben. Trotzdem wird das hier alles etwas lockerer angegangen. So ist es also, dass das Kind bei den Schulsachen Musik oder Hörbücher hören kann oder es wird sich erst angezogen, wenn wir wirklich raus gehen. Und natürlich schauen wir fernsehen. Ganz viel. Gerade jetzt, wo ein neuer Streamingdienstanbieter an den Start gegangen ist. Kann und will ich dem Kind und auch mir diese Grenze nicht setzen.


So, dass war es von meiner Seite. Aber erzählt ihr doch mal, wie ihr die Zeit des Kontaktverbotes so rum bekommt. :)


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